Die Nachthimmelbestattung: Wo sie erlaubt ist und wie sie abläuft
Die Nachthimmelbestattung fasziniert viele Menschen, die eine außergewöhnliche Art der Verabschiedung suchen. Doch wo ist diese Bestattungsform tatsächlich erlaubt? Hier finden Sie alle wichtigen Informationen.
Was ist eine Nachthimmelbestattung?
Die Nachthimmelbestattung, oft auch als Raketenbestattung bezeichnet, ist eine Form der Bestattung, bei der die Asche eines Verstorbenen mithilfe eines Feuerwerks in den Himmel geschossen wird. Diese spektakuläre Art der Verabschiedung lässt die Asche in einem eindrucksvollen Lichtspiel über den Nachthimmel verstreuen.
Rechtliche Situation der Nachthimmelbestattung
In Deutschland ist die Nachthimmelbestattung nicht erlaubt. Dies liegt vor allem am Friedhofszwang, der besagt, dass die Asche eines Verstorbenen auf einem dafür vorgesehenen Friedhof bestattet werden muss. Dennoch gibt es einige Länder, in denen diese Art der Bestattung legal ist.
Wo ist die Nachthimmelbestattung erlaubt?
Die Nachthimmelbestattung kann in folgenden Ländern durchgeführt werden:
- Frankreich: Hier ist es möglich, die Asche eines Verstorbenen in den Himmel zu schießen. Die gesetzlichen Bestimmungen sind relativ liberal.
- Schweiz: Auch in der Schweiz sind solche Bestattungen erlaubt. Die genauen Vorgaben variieren je nach Kanton.
- Tschechien: Hier gibt es keine strengen Vorgaben gegen die Nachthimmelbestattung und sie kann in einer festgelegten Umgebung stattfinden.
- Vereinigtes Königreich: Im Vereinigten Königreich sind Luftbestattungen unter bestimmten Bedingungen legal.
Ablauf der Nachthimmelbestattung
Wenn das Recht zur Durchführung einer Nachthimmelbestattung besteht, läuft der Prozess in mehreren Schritten ab:
- Vorbereitung: Der Verstorbene wird im Goßen ins Ausland überführt, wo die Bestattung stattfinden soll. Hierbei arbeiten die Bestattungsunternehmen häufig mit spezialisierten Anbietern für Luftbestattungen zusammen.
- Einäscherung: Die Asche wird in einer biologisch abbaubaren Urne aufbewahrt, die dann in die Rakete geladen wird.
- Zeremonie: Bei einsetzender Dunkelheit wird die Rakete mit der Asche abgeschossen. Es findet oft eine kleine Zeremonie statt, in der Angehörige Abschied nehmen können.
- Verstreuung der Asche: Die Asche wird in einem beeindruckenden Feuerwerk über den Nachthimmel verteilt und vereint Tradition mit einem emotionalen Moment.
Kosten der Nachthimmelbestattung
Die Kosten für eine Nachthimmelbestattung können stark variieren, abhängig von verschiedenen Faktoren:
- Bestattungsunternehmen: Die Wahl des Anbieters hat einen großen Einfluss auf die Preisgestaltung.
- Transportkosten: Die Überführung in das Land, in dem die Bestattung erfolgt, kann zusätzliche Kosten verursachen.
- Zusätzliche Dienstleistungen: Zeremonien, Urnen und andere Dienstleistungen, die von den Angehörigen gewünscht werden, können ebenfalls die Gesamtkosten beeinflussen.
Alternative Bestattungsformen
Wenn eine Nachthimmelbestattung nicht möglich ist, gibt es viele andere außergewöhnliche Bestattungsformen, die in Deutschland erlaubt sind:
- Seebestattung: Die Asche wird in der Nord- oder Ostsee dispersiert.
- Luftbestattung: An einigen Orten im Ausland kann die Asche ebenfalls in den Himmel geschickt werden, jedoch unter anderen Bedingungen als beschrieben.
- Waldbestattung: Eine natürliche Beisetzung in einem Wald ist eine beliebte umweltfreundliche Alternative.
Fazit
Die Nachthimmelbestattung ist eine beeindruckende und unkonventionelle Art, sich von einem geliebten Menschen zu verabschieden, die jedoch nur in bestimmten Ländern legal ist. In Deutschland gilt weiterhin der Friedhofszwang, was diese Bestattungsform unmöglich macht. Wer sich für eine nachthimmelbürgerliche Art der Bestattung interessiert, sollte sich daher über die rechtlichen Rahmenbedingungen im jeweiligen Land informieren und sorgfältig planen.
Informieren Sie sich ausführlich bei Bestattungsunternehmen oder Experten für Bestattungsarten, um die für Sie passende Form der Verabschiedung zu finden.
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